Künstlerische Intervention von Tiziana De Silvestro, anlässlich der Ausstellung
«Schang Hutter» bei da Mihi. 

Der künstlerische Sommer 2019 stand ganz im Zeichen der polarisierenden «Robert Walser-Sculpture» von Thomas Hirschhorn, auf dem Bahnhofplatz in Biel. Ein Ankerpunkt der ausladenden Holzkonstruktion war die Skulptur aus Eisen von Schang Hutter mit dem Titel «Vertschaupet». Das bekannte Werk bildete das Zentrum des offenen Forums, in dem jeden Tag aus Robert Walsers Schriften den «Vertschaupeten» vorgelesen wurde. So wurde die Beziehung der Hutter-Skulptur zu den Walser-Texten laufend performativ hinterfragt und gestärkt.

Die Bieler Künstlerin Tiziana De Silvestro war fast täglich mit ihrem Handy auf der sozialen Skulptur unterwegs und hat die sich stets wandelnden Gesellschaften, Aktionen und Prozesse dokumentiert. Das Vorlesen durch die Freiwilligen im Blickfeld der Skulptur «Vertschaupet» rückte Menschen in den Fokus, die kreativ die Verhältnisse verändern und formen wollen. Die Künstlerin nahm dies zum Anlass, den Blick umzukehren und transformierte das Bedürfnis, Form zu verleihen. Dabei entstanden fotografische Objekte, die sie in der Galerie da Mihi mit dem Werk von Schang Hutter in Beziehung bringen wird. Sie versteht ihr Intervenieren desgleichen als Hommage an Thomas Hirschhorns «Robert Walser-Sculpture» in Biel.

Unsere Intervention entstand in Zusammenarbeit mit
dem Robert Walser-Zentrum in Bern.

Gleichzeitig findet im Robert Walser-Zentrum die Eröffnung der neuen Ausstellung statt:
Carl Seeligs Wanderungen mit Robert Walser,
Eröffnung, am 3. September 2021, 13.00 - 20.00 Uhr
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