Sarah Fuhrimann

Malerei
*1976, lebt und arbeitet in Biel/Bienne, CH

Ausstellungen bei da Mihi
2025 – Ausstellung in Planung. Vernissage am 20. Juni.

2023 – Liaisons

2022 – 11 Jahre Galerie da Mihi – Werkschau zum Jubiläum.

2020 – Malerei, 22. Februar bis 4. April, Abbruch wegen Lookdown am 16. März.

Presse:

Berner Kulturagenda, 6. November 2023, «Das Ungewisse ist ihr Programm» von Vittoria Burgunder.

Bieler Tagblatt,  18. November 2023,  «Die Sehnsucht von Menschen im Zwischendrin» von Helen Lagger. 

der Bund, 20. Februar 2020, Marianne Mühlemann
Journal B, 25. Februar 2020, Christoph Reichenau

Kunstbulletin, April 2020, Adrian Dürrwang

SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
Webseite Sarah Fuhrimann

Bild:  

Sarah Fuhrimann, «woher? wohin? Orientierung VII», (Nr. 38), 2022 

Öl auf Leinwand, 140 x 115 cm 

Sarah Fuhrimann – Liaisons

10. November bis 16. Dezember 2023

 

Sarah Fuhrimann malt Landschaften, die am Meer, in den Bergen oder in den Tiefen ihrer eigenen Gedanken entstehen. Ihr faszinierender Malprozess beginnt mit dem klassischen Tanz selbstgemischter Farben auf der Palette. Daraus entwickeln sich im Nu geheimnisvolle Räume, Landschaften mit Weite, die erhabene Einsamkeit ausstrahlen. Abstrahierte Figuren gehen ihren Weg und laden die Betrachtenden ein, über das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu reflektieren oder über eigene verborgene Sehnsüchte zu sinnieren.

 

Wir laden Sie herzlich ein!


Vernissage: Freitag, 10. November, 18.00 - 20.00 Uhr

Mit Kurzeinführung um 18.30 Uhr 

 

Öffentliche Führungen mit Sarah Fuhrimann und Alex Güdel

Samstag, 18. November, 16.00 - 16.30 Uhr

Freitag, 24. November, 18.00 - 18.30 Uhr

 

Erster Advent in der Unteren Altstadt Bern

Besuchen Sie die Ausstellung am Sonntag, 3. Dezember, 11.00 - 17.00 Uhr

 

Finissage: Samstag, 16. Dezember, 14.00 - 17.00 Uhr

 

Wo hört das Land auf? Wo fängt das Wasser an? Es sind ungefähre Landschaften, die Sarah Fuhrimann in ihren jüngsten Bildern malt. Landschaften, die in den Bergen liegen könnten, an der Küste oder auch nur im Kopf der Künstlerin und der der Betrachtenden. Und wenn in dieser Beschreibung ein literarischer Titel anklingt, so ist das durchaus stimmig. Peter Stamms Roman «Ungefähre Landschaft» erzählt von einer jungen Frau auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und nach sich selbst. Der Tonfall schwebender Leichtigkeit des Romans findet einen Widerhall in der Farbpalette Sarah Fuhrimanns: Ihre Farben sind zart und andeutend, als wollten sie sich nicht festlegen – und als könnten sie jederzeit wieder in der Leinwand verschwinden. 

 

Sarah Fuhrimanns Bilder entstehen aus einer Suchbewegung heraus. Der gestalterische Prozess beginnt mit dem Anrühren der Pigmente, dem Auftragen von Farbflecken. Dann verselbständigt sich der Prozess, wie bei einer écriture automatique: Die Künstlerin lässt sich von den Farbflecken anregen. Wie man in Wolkengebilden Prozessionen von Elefanten, Fischschwärme oder Krokodile sehen kann, so findet Sarah Fuhrimann in zarten Flecken von Gelb und Blau und Beige Hügel und Horizonte, Wasser und Weite. Es sind noch ungemalte Landschaften, die sich unter ihren Händen allmählich ausformen und verfestigen. Und dabei immer ein wenig uneindeutig bleiben. So offen und so weit wie Sehnsuchtsorte, die überall und nirgends sein können – immer dort, wo man selbst nicht ist. 

 

Die Landschaften wirken weit und einsam, obwohl Menschen darin unterwegs sind. Kleine abstrahierte Figuren, manchmal sind es zwei oder drei, manchmal vier oder fünf, die doch meist für sich, ohne Kontakt untereinander sind. Und doch sind sie meist für sich, ohne Kontakt untereinander. Jeder sucht für sich allein. Unter endlosen Himmeln steuern sie auf Horizonte zu, verlieren sich in weiten Fernen, oft mit dem Rücken zur Betrachterin. und zum Betrachter. Rückenfiguren sind ein beliebtes Sujet der Romantiker, vor allem Caspar David Friedrich hat mit ihnen gearbeitet. Rückenfiguren laden dazu ein, mit ihnen in die Bildwelten und ihre Landschaften zu ziehen und über das Verhältnis von Mensch und Natur nachzudenken. 

 

In die gemalten Landschaften Sarah Fuhrimanns einzutauchen, heisst, sich dem Ungewissen auszuliefern. Es sind etwas zwiespältige Sehnsuchtsräume, die die Künstlerin gestaltet. Traumweit erscheinen sie, offen und zugleich voll eigentümlicher Begrenzungen. Immer wieder tauchen in ihren Bildern Zäune auf, die Teile der Landschaft abschliessen. Nicht immer wird ersichtlich, was abgegrenzt wird, oder warum. Sind es Gefahren-zonen? Oder Privatgelände? Oder einfach willkürliche Abgrenzungen? Warum hören manche Zäune plötzlich auf und verlieren sich in der Weite? Nicht weniger rätselhaft sind die Gestelle, die in einigen Bildern aufragen. Sie erinnern an die Hochsitze von Life Guards an Stränden, doch sehen sie so instabil aus, dass man sich kaum vorstellen kann, aus ihrer Richtung könne Hilfe kommen. Vielleicht ist es umgekehrt, und die Figuren auf diesen Gestellen benötigen Hilfe? Oder halten sie dort oben nur Ausschau? Nach was? Je länger man die Bilder anschaut, umso mehr scheint es, als würden sie etwas verbergen, etwas Wesentliches, etwas, das sich mit Worten nicht fassen lässt, aber mit Farben – so ungefähr. 

 

Alice Henkes, August 2023 

Einblicke

Ausstellung vom 10. November bis 16. Dezember 2023

Einblicke

Ausstellung vom 22. Februar bis 4. April 2020 Abbruch wegen Lookdown am 16. März

Sarah Fuhrimann, Biel, Bienne, Galerie da Mihi, Bern, Malerei, contemporary art, KunstKeller
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Sarah Fuhrimann | Strassenlampe | 2020 | Öl auf Leinwand | 60 x 60 cm
Sarah Fuhrimann, Biel, Bienne, Galerie da Mihi, Bern, Malerei, contemporary art, KunstKeller